CD-Inhalt: |
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Konzert für Blechbläserquintett und Orchester, opus 133 |
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Das Rundfunkorchester des Südwestfunks Leitung: Christoph Eberle |
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1 Andante sostenuto / Allegro con brio |
8'48'' |
2 Andante sostenuto |
6'22'' |
3 Allegro vivace |
4'01'' |
'Quintetto Lirico' für Blechbläserquintett, opus 141 |
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Dem RENNQUINTETT gewidmet! |
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4 Andante con moto / Allegro giocoso |
2'52'' |
5 Andante doloroso / Adagio |
4'11'' |
6 Rondo sereno, Allegretto comodo |
5'03'' |
Introduktion und Variationen über das
'Vyehrad'-Thema von Friedrich Smetana |
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7 Introduktion, Andante con moto |
1'39'' |
8 Thema Vyehrad, Largo maestoso |
2'21'' |
9 Variation I, Allegramente |
2'55'' |
10 Variation II, Andante cantabile |
3'14'' |
11 Allegretto - Variation III, L'istesso tempo |
2'41'' |
12 Animato - Variation IV, Allegro con brio |
2'28'' |
13 Variation V, Andante mesto |
3'47'' |
14 Allegro vivace - Variation VI, L'istesso tempo |
3'33'' |
Brass Quintet, opus 65 |
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15 Andante con moto / Allegro con brio |
3'27'' |
16 Andantino / Presto / Andantino |
4'15'' |
17 Molto vivace |
3'51'' |
Gesamtspielzeit: |
66'11'' |
Die Hinwendung zu den Blechbläsern durchzieht mein gesamtes Werk. Die Affinität zu den besonderen Möglichkeiten verschiedener Kombinationen führte zu meinem Anliegen, die Blechbläser-Kammermusik als ernstzunehmende Sparte im Musikleben auszuweisen. Jan Koetsier, 2. April 1996 Hommage Jan Koetsier, Jahrgang 1911, ist gebürtiger Holländer, kam aber schon früh nach Deutschland und blieb dort bis heute. Er studierte Komposition, Klavier und Dirigieren in Berlin zwischen 1927 und 1934 und erlebte dort noch die genial exzessiven 'roaring twenties' und den abrupten Wechsel in die 'Ordnung' der Nazizeit. Als Dirigent mußte er sich dann branchenüblich mit Anfängerstellungen (darunter eine Wanderoper) durchschlagen und stieß in höhere Regionen vor, als ihn der legendäre Willem Mengelberg (der volle fünfzig Jahre, von 1895 bis 1945, am Pult des Concertgebouw-Orchesters stand) als seinen zweiten Mann 1942 nach Amsterdam holte. 1950 folgte Koetsier einem Ruf Eugen Jochums zum Bayerischen Rundfunk, wo er im Laufe der Jahre eine riesige Anzahl von Tonbandaufnahmen aller Epochen und Stilrichtungen geschaffen hat. In seinen Konzertprogrammen zielte Koetsier stets auf Werke, die er zu Unrecht vernachlässigt fand; bereits in den fünfziger Jahren empfand er sich als Vorkämpfer für die damals noch im Schatten dämmernde Symphonik Gustav Mahlers. 1966 wurde Koetsier Professor für Dirigieren an der Münchner Musikhochschule, wo er zehn Jahre lang sein Können und seine Erfahrungen einer ganzen Generation junger Kapellmeister weitergab. Längst ist Koetsier in München eine Institution geworden im Laufe der über fünfzig Jahre, die er in (und am Rande) der Stadt verbracht hat. Seit vielen Jahren hat sich Koetsier dem Betrieb (und der schlechten Luft) der Großstadt entzogen: er bewohnt ein Bauernhaus in einem winzigen Weiler in der Nähe von Mühldorf, wo der 83jährige mit ungebrochener Energie mit Notenpapier umgeht. Jan Koetsier schreibt selbst über seine Werke: Die Blechbläser-Kammermusik hat in den letzten Jahrzehnten in Deutschland einen erstaunlichen Aufschwung genommen. Während diese Sparte vor dem 2. Weltkrieg außer bei feierlichen Anlässen kaum gepflegt wurde und bis dahin nicht von der ganz anders gearteten Blasmusik unterschieden wurde, kamen nach dem Krieg die ersten Anregungen aus den angelsächsischen Ländern. Während meiner dirigentischen Tätigkeit am Concertgebouw in Amsterdam fomierte sich ein Quartett mit dem legendären Trompeter Marinus Komst in der Besetzung: 2 Trompeten, Horn und Posaune. Meine für dieses Quartett geschriebene Petite Suite aus dem Jahre 1947 war das erste Werk einer langen Reihe von Kompositionen für Blechbläser. Die Petite Suite wurde später von dem berühmten Philip Jones in sein Repertoire aufgenommen und war der Beginn einer langjährigen künstlerischen Freundschaft.
Konzert für Blechbläserquintett und Orchester, opus 133 (1993)
Quintetto lirico, opus 141 (1994)
Introduktion und Variationen über das 'Vyehrad'-Thema Annette Jansen-Zacks, Harfe Brass Quintett, opus 65 (1974)
Mit der vorliegenden CD Hommage erweisen wir Jan Koetsier, dem für die Blechbläserkammermusik so außerordentlich wichtigen und verdienstvollen Komponisten, unsere Reverenz. Die Tatsache, daß die CD zu seinem 85. Geburtstag im Jahr 1996 erscheint, erlaubt uns, ihm die allerbesten Glückwünsche, verbunden mit großem und herzlichem Dank für die geleistete Arbeit, musikalisch zu überbringen. IMPRESSUM |